Der wahre Feind

Der Hund, des Menschen bester Freund,

hat auf der Welt nur einen Feind.

Nicht die Katze, wie man sagt,

ist´s, weshalb der Hund oft klagt.

Denn die versteckt sich, bibbert viel,

und der Hund erreicht sein Ziel:

Wird gefürchtet mit Respekt,

die Katz vor Angst beinah verreckt.

Nein, der Hund heult auf vor Gram,

weil er nicht erreichen kann

das garstig fiese Ungeheuer,

leuchtet flammend rot wie Feuer,

wenn es sitzt im Baumeswipfel,

belustigt glotzt. Das ist der Gipfel!

Unten springt verrückt im Kreis

der Hund. Ihm ist vor Wut ganz heiß.

Oben schnalzt vergnügt und munter

der Gegenspieler. Kommt nicht runter.

Hockt geschützt mit großer Klappe,

lachend über Hundis Schlappe,

unerreicht in grüner Ferne.

Wackelt mit dem Schwänzchen gerne,

damit der Vierbeiner auf Erden

auch recht aufmerksam wird werden.

Der ärgert sich ganz fürchterlich

über diesen flinken Wicht.

Bellt und knurrt gefährlich laut,

damit dem Schelm im Baume graut,

zitternd auf dem Aste wippt

und ohnmächtig nach hinten kippt.

Doch davor ist das Tier gefeit,

schließlich ist es blitzgescheit.

Weiß genau, in Bäumen leben,

ist dem Hunde nicht gegeben.

Wie heißt das Tier? Hast du´s erraten?

Ein Eichhörnchen - als Sonntagsbraten

wünscht sich´s der Hund, nur ab und zu.

Dann hat die liebe Seele Ruh!